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Seit 01.10.2011 umfasst die Forschungsinfrastruktur der pädagogischen Hochschule unter anderem das Forschungszentrum für Elementar- und Primarbildung. Das Zentrum forscht interdisziplinär an verschiedenen Schwerpunkten. Es bündelt die wissenschaftliche Arbeit an der Hochschule, befördert den interdisziplinären Austausch, gibt Impulse zu neuen Kooperationen und bietet zugleich Perspektiven für den wissenschaftlichen Nachwuchs.
Nähere Informationen der im Forschungszentrum angesiedelten abgeschlossenen Projekte entnehmen Sie bitte der nachfolgenden Auflistung.
Projektübersicht
Beteiligte Institutionen:
Pädagogische Hochschule Weingarten
Pädagogische Hochschule Freiburg
Pädagogische Hochschule Heidelberg
Pädagogische Hochschule Ludwigsburg
Projektleitung:Prof. Dr. Bernd Reinhoffer
Mitarbeiter/-innen: Simone Halder (Stipendium)
Laufzeit: 04/2013 bis 01/2022
Finanzierung: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Zentrum für Elementar- und Primarbildung der Pädagogischen Hochschule Weingarten
Kurzbeschreibung:
Einhergehend mit der zunehmenden Bedeutung frühkindlicher Bildung rückte in der mathematikdidaktischen Forschung auch die frühe mathematische Bildung in den Fokus. Ein Schwerpunkt liegt auf der Erforschung spielbasierter mathematischer Förderung und dabei entstehender Lerngelegenheiten. Ein Schlüssel zur Wissenskonstruktion beim mathematischen Lernen sind verbale und nonverbale Interaktionen und damit einhergehend auch Argumentationen, die als spezifische Form der Interaktion gelten. An diesem Punkt setzt die Studie an, die als Teilprojekt des von der Internationalen Bodenseehochschule (IBH) geförderten Projekts „Spielintegrierte mathematische Frühförderung (spimaf)" durchgeführt wurde. Julia Böhringer untersucht, wie sich Interaktions- und Argumentationsprozesse in mathematischen Spielsituationen unter Kindergartenkindern gestalten. Übergeordnete Ziele der qualitativen Studie sind die Erfassung und Beschreibung von strukturellen und inhaltlichen Aspekten der Interaktionen sowie die Analyse deren Qualität in Form von Argumentationstiefen. Insgesamt lassen die Ergebnisse darauf schließen, dass sich speziell konzipierte, arithmetische Regelspiele zur Anregung und Förderung von mathematischen Interaktionen und Argumentationen eignen.
Beteiligte Institutionen:
Pädagogische Hochschule Weingarten
Projektleitung: Dr. Charlotte Rechtsteiner
Kooperation:Prof. Dr. E. Rathgeb-Schnierer
Laufzeit: 09/2008 bis 2012
Finanzierung:Zentrum für Elementar- und Primarbildung
Kurzbeschreibung:
Theoretische Einberrung und Forschungsfrage
Die vorliegende Studie knüpft an zwei Forschungsbereiche an: Lernschwierigkeiten in Mathematik und flexibles Rechnen. Studien zu Lernschwierigkeiten in Mathematik beziehen sich im Wesentlichen auf die Möglichkeiten der Einzelförderung (Kaufmann 2003, Zimmermann 2005).Keine bislang bekannte Untersuchung geht unter dem Aspekt des Präventiven fachdidaktischen Arbeitens vor. In der Forschung zum flexiblen Rechnen wird deutlich, dass die Ausbildung des Zahlenblicks als Voraussetzung für flexibles Rechnen eine wichtige Rolle spielt (Lorenz 1997, Selter 2000, Schütte 2002, 2004, Rathgeb-Schnierer 2006, 2010). Der Frage, inwieweit schwache Kinder durch Zahlenblickschulung ebenfalls flexible Rechenkompetenzen ausbilden können, wird bisher empirisch nicht nachgegangen. Daher wird in diesem Projekt die Rechenwegsentwicklung mit und ohne Zahlenblickschulung bei schwachen Kindern des ersten Schuljahrs untersucht. Hierbei steht eine Frage im Mittelpunkt: Unterstützen Aktivitäten zum Zahlenblick die Ablösung vom zählenden Rechnen und den zunehmenden Einsatz strategischer Werkzeuge auch bei schwächeren Kindern? Methodische Vorgehensweise: Zur Datenerhebung wurden in 7 Klassen je vier problemzentrierte Interviews mit insgesamt 20 Kindern durchgeführt. Die Durchführung erfolgte anhand eines Interviewleitfadens (Ginsburg 1981, Hopf 2007). Zur Datenanalyse wurde die qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2008a, 2008b) genutzt. Dabei wurd der Frage nach der Nutzung strategischer Werkzeuge mithilfe der strukturierenden Inhaltsanalyse nachgegangen. Zur Analyse der Lösungswegbegründungen wird die induktive Kategorienbildung gewählt. Daraus abgeleitet werden auf der Grundlage mathematikdidaktischer Theorien zum flexiblen Rechnen (Rathgeb-Schnierer 2006, 2010, Threlfall 2002, 2009) und zum Beweisen (Harel/Sowder 2007) sowie argumentationstheoretischer Ansätze (Fetzer 2007, 2011, Toulmin 1996)Begründungshierarchien entwickelt. Die Theoriebildung erfolgt durch die Entwicklung von Typen (Kelle/Kluge 2010).
Beteiligte Institutionen:
Pädagogische Hochschule Weingarten Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL), Ulm
Projektleitung:Prof. Dr. Cordula Löffler
Laufzeit: seit April 2011 Eigenmittel
Finanzierung:Zentrum für Elementar- und Primarbildung (DFG-Antrag geplant)
Zentrumszuordnung: Forschungszentrum für Elementar- und Primarbildung
Kurzbeschreibung:
Internationale Studien legen nahe, dass es Zusammenhänge zwischen exekutiven Funktionen und verschiedenen Schulleistungen gibt. Welche gegebenenfalls beeinflussenden Faktoren diesem Zusammenhang zugrunde liegen, bleibt oft unklar. Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, den Zusammenhang zwischen der Lese-/Rechtschreibleistung und dem Ausprägungsgrad exekutiver Funktionen (hier: Arbeitsgedächtnis, kognitive Flexibilität, Inhibition) bei Grundschulkindern aufzudecken und zu beschreiben. Standardisierte Verfahren zur Erhebung der Lese- und Rechtschreibleistung sowie typische neuropsychologische Tests zur Erfassung der exekutiven Funktionen kommen zum Einsatz. Die erwarteten Ergebnisse der Studie geben Auskunft über einen bisher im deutschen Sprachraum wenig erforschten möglichen Zusammenhang zwischen Lese-/Rechtschreibleis-tungen und exekutiven Funktionen.
Im Projekt entstandene Wissenschaftliche Hausarbeiten und Bachelor-arbeiten:
- Claußnitzer, Wencke (2011): Die Bedeutung exekutiver Funktionen für den Schriftspracherwerb. Erste Untersuchung in den dritten Klassen einer Grundschule. Unveröffentlichte Wissenschaftliche Hausarbeit, PH Weingarten, Oktober 2011.
- Da Silva, Aljoscha Farias (2012): Zusammenhänge zwischen Exekutiven Funktionen und dem Rechtschreibstrategien bei sprachentwicklungsgestörten Kindern zwischen dem 8. und 11. Lebensjahr. Unveröffentlichte Bachelorarbeit, PH Weingarten, Juli 2012.
- Ziganke, Jens (2012): Eine empirische Studie zur Bedeutung exekutiver Funktionen für den Schrifterwerb. Unveröffentlichte Wissenschaftliche Hausarbeit, PH Weingarten, Juli 2012.
- Wolf, Christian (2013): Zusammenhänge von exekutiven Funktionen und Rechtschreibstrategien. Unveröffentlichte Wissenschaftliche Hausarbeit, PH Weingarten, Juni 2013.
Beteiligte Institutionen: Pädagogische Hochschule Weingarten Projektleitung: Pof. Dr. E. Rathgeb-Schnierer
Mitarbeiter/-innen: Julia Weinsheimer
Laufzeit:01. November 2011 bis 31. Oktober 2013
Finanzierung: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
(Landeslehrpreis) PH Weingarten
Kurzbeschreibung:
Das Projekt ist mit der Beratungsstelle für Kinder mit Lernschwierigkeiten in Mathematik verknüpft. Im Zentrum stehen die Erfassung der diagnostischen Kompetenzen von Studierenden, die in der Beratungsstelle ein Kind gefördert haben, und der Vergleich mit Studierenden ohne Förderung und Grundschullehrerinnen.
Hierfür wird ein Erhebungsinstrument entwickelt und evaluiert, das eine Kombination aus Fragebogen, Vignettentest und Interviews darstellt.
E2BS – Eignungsfeststellung, Beratung und Begleitung im Lehramtsstudium stärken & PHokus - Orientierung, Kompetenzentwicklung und Unterstützung im Studium | |||||
Projekt - Fakultät 1 - Erziehungswissenschaft | |||||
Status: | abgeschlossen | ||||
Kurzinhalt: | Das Projekt E2BS wird im Rahmen des Programms „Ausbau der Eignungsfeststellungs-, Beratungs- und Begleitungsstrukturen in der Bachelorphase des Lehramtsstudiums“ vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden Württemberg gefördert. Die professionelle Kompetenz von Lehrkräften umfasst vielfältige [vollständig anzeigen] | ||||
Projektdauer: | 01.08.2019 bis 31.12.2021 | ||||
Projektbeteiligte: | Visotschnig, Marion Susanne (Leitung) [Profil] Prof. Dr. Schnebel, Stefanie (Leitung) [Profil] Dr. Wiedenhorn, Thomas [Profil] Janssen, Markus [Profil] Dr. Kreyer, Ingo [Profil] Prof. Dr. Kansteiner, Katja [Profil] Hillegeist, Kerstin [Profil] Breier, Sina Barbara [Profil] MA Welther, Sabine [Profil] Prof. Dr. Robert Grassinger (Leitung), Alexandra Lambertz, Claudia Kownatzki, Fabian Thomas, Elisa Janser | ||||
Finanzierungsträger: Es werden nur Finanzierungsträger ohne Geheimhaltungsvereinbarung angezeigt | Öffentliche Drittmittel Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg | ||||
Verweis auf Webseiten: |
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Angehängte Dateien: |
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Beteiligte Institutionen:
Pädagogische Hochschule Weingarten
University of North Carolina Charlotte
Projektleitung: Dr. Michael Green (UNCC) Dr. Jack Piel (UNCC), Prof. Dr. Elisabeth Rathgeb-Schnierer
Laufzeit: 07/2009 bis 10/2013
Finanzierung:PH Weingarten (Forschungssemester)
Kurzbeschreibung:
Im gemeinsamen Projekt der oben genannten Institutionen wird die Entwicklung flexibler Rechenkompetenzen in unterschiedlichen Unterrichtskontexten untersucht.
In den letzten zwei Jahrzehnten haben sich im Bereich des Rechnenlernens wesentliche Veränderungen vollzogen: Der Schwerpunkt liegt heute nicht mehr auf dem Einschleifen mechanischer Fertigkeiten, sondern auf der Entwicklung flexibler Rechen- und Problemlösekompetenzen. Innerhalb der mathematikdidaktischen Forschung gibt es zunehmend mehr Arbeiten, die sich mit der Entwicklung flexibler Rechenkompetenzen beschäftigen. Die meisten vorliegenden Untersuchungen stützen sich hierbei auf ein Strategiewahlmodell, das davon ausgeht, dass Kinder vor dem Lösen einer Aufgabe eine Strategie auswählen. Dementsprechend richten diese Untersuchungen ihren Blick auf die Quantität der genutzten Strategien. Unserer Untersuchung liegt ein Emergenzmodell (Threllfall 2002 & 2009, Schütte 2004) zugrunde, welches die bewusste Wahl einer Strategie deutlich in Frage stellt und basierend auf der situierten Kognition davon ausgeht, dass Lösungswege im Lösungsprozess in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren emergieren. Dementsprechend reicht es nicht aus, von der Quantität der Lösungswege auf flexible Rechenkompetenzen zu schließen. Verschiede Untersuchungen haben gezeigt, dass flexible Rechner über Merkmale verfügen, die den Lösungsprozess beeinflussen, dazu gehören u.a. ein aspektreiches Zahl- und Operationswissen, das Erkennen von Aufgabenmerkmalen und Zahlbeziehungen sowie metakognitive Kompetenzen (z. B. Heirdsfield et. al. 2002 & 2004; Macintyre et. al 2003, Rathgeb-Schnierer 2006). Diese Merkmale lassen sich in den Lösungsprodukten von Kindern kaum erkennen; die Betrachtung des Lösungsprozesses mithilfe qualitativer Methoden wird erforderlich.
Mit der Untersuchung verfolgen wir verschiedene Ziele. Neben der Entwicklung, Erprobung und Evaluation adäquater Datenerhebungs- und Analyseinstrumente beziehen sich diese auf die flexiblen Rechenkompetenzen, die Kinder aus unterschiedlichen Unterrichtskontexten am Ende von Klasse 2 und 4 zeigen.
Beteiligte Institutionen: Pädagogische Hochschule Weingarten
Projektleitung: Prof. Dr. Ute Massler, PH Weingarten, Nadine Maier
Laufzeit: Juni 2010 bis voraussichtlich 2013
Finanzierung: Qualitätsentwicklung im Bildungswesen
Kurzbeschreibung:
Sowohl Studien, die geschlechtsspezifische Differenzen hinsichtlich derEinstellung und Leistung zur Fremdsprache und zu naturwissenschaftlichen Fächern untersucht haben, als auch unveröffentlichte Voruntersuchungen (Schramm 2010; Deichfuß 2010) deuten darauf hin, dass Mädchen bessere Leistungen in der Fremdsprache und Jungen in den Naturwissenschaften erbringen. Die Autoren vermuten, dass hieraus später möglicherweise die stärkere Vertretung von Frauen und Männern in den entsprechenden beruflichen Domänen resultiert (vgl. Schröder 1996:5; Bader 2004; Schmenk 2009;Nuffield Language Inquiry 2000). Es stellt sich daher die Frage, ob durch die Verknüpfung von Fremdsprache und naturwissenschaftlichem Inhalt im fremdsprachlichen Sachfachunterricht geschlechtstypische Einstellungen und Motivationen von Jungen dahingegen beeinflusst werden könnten, dass sie bessere Leistungen und positivere Einstellungen gegenüber der Fremdspracheim CLIL-Unterricht als im normalen Englischunterricht entwickeln. Von Interesse ist zudem, ob die unterschiedliche Intensität, mit der die Fremdsprache in bilingualen Zügen im Vergleich zu CLIL- Modulen genutzt wird, die Motivation der Lernenden eine Fremdsprache zu lernen, beeinflusst.
Um dies herauszufinden, sollen in verschiedenen CLIL-Realisierungsformen Untersuchungen durchgeführt werden. Diese Arbeit ist ein qualitativ und quantitativ ausgelegtes Forschungsvorhaben, welches mit Hilfe von Fragebögen und Sprachtests die motivationale Einstellung sowie die Leistung der Schülerinnen und Schüler hinsichtlich der Fremdsprache in dritten Klassen unterschiedlicher CLIL-Realisierungsformen erheben und vergleichen soll.
Exekutive Funktionen - Bedeutung exekutiver Funktionen für den Schriftspracherwerb
Beteiligte Institutionen :
Pädagogische Hochschule Weingarten
Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL), Ulm
Projektleitung:
Prof. Dr. Cordula Löffler
Laufzeit:
seit April 2011
Finanzierung:
Eigenmittel
Zentrum für Elementar- und Primarbildung
DFG-Antrag geplant
Zentrumszuordnung:
Zentrum für Elementar- und Primarbildung
Kurzbeschreibung:
Internationale Studien legen nahe, dass es Zusammenhänge zwischen exekutiven Funktionen und verschiedenen Schulleistungen gibt. Welche gegebenenfalls beeinflussenden Faktoren diesem Zusammenhang zugrunde liegen, bleibt oft unklar. Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, den Zusammenhang zwischen der Lese-/Rechtschreibleistung und dem Ausprägungsgrad exekutiver Funktionen (hier: Arbeitsgedächtnis, kognitive Flexibilität, Inhibition) bei Grundschulkindern aufzudecken und zu beschreiben. Standardisierte Verfahren zur Erhebung der Lese- und Rechtschreibleistung sowie typische neuropsychologische Tests zur Erfassung der exekutiven Funktionen kommen zum Einsatz. Die erwarteten Ergebnisse der Studie geben Auskunft über einen bisher im deutschen Sprachraum wenig erforschten möglichen Zusammenhang zwischen Lese-/Rechtschreibleistungen und exekutiven Funktionen.
Im Projekt entstandene Wissenschaftliche Hausarbeiten und Bachelorarbeiten:
- Claußnitzer, Wencke (2011): Die Bedeutung exekutiver Funktionen für den Schriftspracherwerb. Erste Untersuchung in den dritten Klassen einer Grundschule. Unveröffentlichte Wissenschaftliche Hausarbeit, PH Weingarten, Oktober 2011.
- Da Silva, Aljoscha Farias (2012): Zusammenhänge zwischen Exekutiven Funktionen und dem Rechtschreibstrategien bei sprachentwicklungsgestörten Kindern zwischen dem 8. und 11. Lebensjahr. Unveröffentlichte Bachelorarbeit, PH Weingarten, Juli 2012.
- Ziganke, Jens (2012): Eine empirische Studie zur Bedeutung exekutiver Funktionen für den Schrifterwerb. Unveröffentlichte Wissenschaftliche Hausarbeit, PH Weingarten, Juli 2012.
- Wolf, Christian (2013): Zusammenhänge von exekutiven Funktionen und Rechtschreibstrategien. Unveröffentlichte Wissenschaftliche Hausarbeit, PH Weingarten, Juni 2013.
Beteiligte Institutionen:
Pädagogische Hochschule Weingarten
Pädagogische Hochschule Freiburg
Pädagogische Hochschule Heidelberg
Pädagogische Hochschule Ludwigsburg
Projektleitung:Prof. Dr. Bernd Reinhoffer
Mitarbeiter/-innen: Simone Halder (Stipendium)
Laufzeit: 04/2009 bis 04/2012
Finanzierung: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Zentrum für Elementar- und Primarbildung der Pädagogischen Hochschule Weingarten
Kurzbeschreibung:
Das Forschungsprojekt „Experimentieren im naturwissenschaftlichen Sachunterricht der Grundschule: Gespräche beim Experimentieren“ ist ein Teilprojekt des strukturierten Promotionskollegs „ExMNU – Experimentieren im mathematisch naturwissenschaftlichen Unterricht“, an welchem die Pädagogischen Hochschulen Freiburg, Heidelberg, Ludwigsburg undWeingarten beteiligt sind. Das Teilprojekt hat das Ziel, Erkenntnisse über die Sichtweisen von Lehrkräften zu Gesprächen beim Experimentieren im naturwissenschaftlichen Sachunterricht zu gewinnen, um daraus Impulse für die Ebenen Unterricht, Material, Aus- und Weiterbildung und Forschung zu generieren.
Über problemzentrierte Interviews sollen die Sichtweisen von MeNuK-Lehrkräften der 3. und 4. Jahrgangsstufe rund um das Gespräch beim Experimentieren erhoben werden. Diese Erkenntnisse sind dann mit der tatsächlichen Unterrichtsdurchführung zu kontrastieren, die über die Sichtweise der Lehrkraft und der Videografie aus mehreren Perspektiven beschrieben werden soll. Zudem sollen die Lehrkräfte in einem zweiten Leitfadeninterview mit interessanten Ausschnitten ihres Unterrichts konfrontiert werden. In diesem Interview liegt der Fokus darauf, hinderliche bzw. förderliche Faktoren für die Umsetzung der eigenen Vorstellungen im Unterricht bezüglich der Gespräche zu gewinnen.
Im Zentrum stehen die Forschungsfragen, welche Sichtweisen Lehrkräfte zu Gesprächen beim Experimentieren haben, welche Zusammenhänge bzw. Brüche zur tatsächlichen Unterrichtsdurchführung bestehen und auf welche förderlichen bzw. hinderlichen Faktoren Lehrkräfte dies zurückführen.
Familienzentren als Orte sozialer Innovation
Beteiligte Institutionen:
Pädagogische Hochschule St.Gallen
Pädagogische Hochschule Weingarten
FHS Hochschule für Angewandte Wissenschaften St.Gallen
Universität St.Gallen
Projektleitung:
Franziska Vogt (Gesamtleitung)
Jutta Sechtig (Leitung Deutschland)
Projektteam:
Andrea Faeh (PH St.Gallen)
Emely Knör (PH Weingarten)
Prof. Dr. Susanna Roux (†) (PH Weingarten)
Janine Rüdisüli (PH St.Gallen)
Alexandra Waibel (PH St.Gallen)
Erweitertes Projektteam:
Mandy Falkenreck (FHS St.Gallen)
Prof. Dr. habil. Julia Nentwich (Universität St.Gallen)
Laufzeit:
09.2019 bis 12.2021
Finanzierung:
Internationale Bodensee Hochschule IBH: https://www.bodenseehochschule.org
Weiterführender Link:
https://www.phsg.ch/de/forschung/projekte/familienzentren-als-orte-sozialer-innovation
Kurzbeschreibung:
Familienzentren als Einrichtungen, die Angebote für Familien und Kinder kombinieren, sind vielfältig: Kita!Plus, Kinder- und Familienzentrum, Eltern-Kind-Treff u.a. Sie alle stehen als «Orte sozialer Innovation» im Mittelpunkt eines internationalen Forschungsprojekts, das von Franziska Vogt (PH St.Gallen) und Jutta Sechtig (PH Weingarten) geleitet wird. Die Internationale Bodensee Hochschule fördert das Projekt. Ziel ist es einerseits, die Strukturen der Familienzentren in der Bodenseeregion zu erfassen und diese in Beziehung zu Angeboten zu setzen. Andererseits interessieren die Strategien, mit welchen Familienzentren Familien auf ihr Angebot aufmerksam machen und zur Teilnahme motivieren. Ein Fokus liegt auf der Frage, wie Familienzentren die Teilhabe von Familien mit Migrationserfahrung ermöglichen.
Onlinebefragung
Zunächst wurden in einer ersten Recherche rund 400 Familienzentren in Süddeutschland, Liechtenstein, Vorarlberg (Österreich) und in der Deutschschweiz erfasst und deren Passung zum Projekt eingeschätzt. Die Leitungen dieser Familienzentren wurden anschließend zur Teilnahme an einer Onlinebefragung eingeladen. Insgesamt 129 Fragebögen (Rücklauf: 36 %) wurden beantwortet. Die Ergebnisse zeigen die Vielfalt an Angebotspaletten und Strukturen der Familienzentren auf. Aus struktureller Perspektive wird die Bedeutung von Vereinen in der Trägerschaft sichtbar, auch wenn zumeist die Trägerschaft in öffentlicher Hand liegt. Mit Blick auf die Angebotspalette zeigt sich, dass nahezu alle Familienzentren mindestens ein Angebot für Eltern, eines für Kinder, eines für Eltern und Kinder gemeinsam, ein Beratungsangebot und einen offenen Treff anbieten. In rund einem Viertel aller befragter Familienzentren ist eine Kindertagesstätte Teil der Angebotspalette des Familienzentrums. Von diesen Familienzentren befinden sich fast alle in Deutschland.
Eine Zusammenstellung der ersten Ergebnisse findet sich hier.
Digitale Austauschgruppen
Die sprachliche Vielfalt in Familienzentren und -treffs im Zusammenhang mit der Teilhabe von Familien steht im Fokus einer weiteren Fragestellung des Projekts. Hierfür werden digitale Austauschgruppen initiiert, um im gemeinsamen Austausch über Perspektiven, Anliegen, aktuelle Angebote, Erfahrungen, Chancen und Herausforderungen zu diskutieren.
Für Rückfragen steht Ihnen Emely Knör (knoer(at)ph-weingarten.de) gerne zur Verfügung.
Beteiligte Institutionen: Kindergärten in Friedrichshafen
Projektleitung:Prof. Dr. Sergio Ziroli
Laufzeit: seit 2010 (mittlerweile – Stand Juli 2019 – beendet)
Finanzierung:BKK Gildemeister-Seidensticker
Projektziel:
Der Projektinitiator und -förderer, die BKK Gildemeister-Seidensticker, organisiert und realisiert jährlich an ausgewählten Kindergärten in Friedrichshafen mit Experten für Bewegung, Ernährung und Entspannung Inhouse-Fortbildungen an Friedrichshafener Kindergärten. Die Erzieherinnen erhalten in den erwähnten Bereichen wichtige Impulse und neue Perspektiven. Um mögliche Auswirkungen auf die Kinder zu überprüfen, werden zu Beginn und zum Ende des Kindergartenjahres Motorik Screenings und Gewichtsstatusbestimmungen realisiert.
Die Bestimmung des Bewegungs- und Gewichtsstatus ermöglicht die Bewertung von kurzfristigen Effekten im motorischen und physiologischen Bereich durch die Intervention. Weitere Erhebungen beziehen sich auf die Befragung der Eltern zur Alltagsaktivität ihrer Kinder und Interviews mit den Erzieherinnen der Einrichtungen, die deren Qualifikationen, Bewertungen von Bewegung und Entspannung im Kindergartenalltag ermitteln. Die Nachhaltigkeit wird durch einekindsorientierte Materialsammlung zu den Themen Bewegung, Ernährung und Entspannung unterstützt.
Projekteitung: Dr. Marcia Schillinger, BA-Studiengang Elementarbildung, Pädagogische Hochschule Weingarten
Kooperationspartner: Prof. Dr. Georg Lind, Universität Konstanz, Dr. Marcia Schillinger & Christoph Lindenfelser - Studiengang - Elementarbildung - PH Weingarten
Projektgruppe: - Janna Dreher - Masterstudiengang Early Childhood Studies - PH Weingarten/St. Gallen, Janine Bangert, Sandra Fritz und Sopia Wilhelm - BA-Studiengang Elementarbildung - PH Weingarten
Laufzeit: 2013 bis 2016
Finanzierung: keine
Kurzbeschreibung:
Das Projektziel ist die Entwicklung einer didaktischen Methode zur interaktiven Förderung der sozialen und moralischen Kompetenz von Vorschulkindern.
Aus früheren Studien ist bekannt, dass Moral nicht nur eine Frage der Einstellung und Werthaltung ist, sondern auch eine Frage der Fähigkeit, die eigenen Ideale im Alltag - insbesondere in Konfliktsituationen - konsistent und differenziert anzuwenden. Moralische Urteilsfähigkeit ist nach Lind (2009) lehrbar und kann durch Bildungsprozesse in einer günstigen Lernumgebung gefördert werden (Schillinger, 2006, 2012).
Die Studie basiert auf den theoretischen Grundlagen der Konstanzer Methode der Dilemmadiskussion (Lind, 2009), welche eine Möglichkeit zur Förderung der sozio- moralischen Urteilsfähigkeit von Schülern und Studenten bietet. Unter Beibehaltung der zugrunde liegenden pädagogischen Methoden soll die Methodik spezifisch für Kinder im Kindergartenalter ausgeweitet werden.
Die Studie ist qualitativ und explorativ ausgelegt. In der Zusammenarbeit zwischen den beiden Hochschulen und den beteiligten pädagogischen Fachkräften soll eine Methode entwickelt, in drei Kindertageseinrichtungen im Raum Ulm und Weingarten erprobt (Videoauswertung) und auf der Ebene der Kinder und der Fachkräfte qualitativ evaluiert werden. Gearbeitet wird mit Dilemmageschichten nach DeVries & Zan (2012). Dabei sollen Leserunden gestaltet werden, in denen Kinder mit altersgerechten Dilemmasituationen konfrontiert werden, über die sie sich dann anschließend mit oder ohne Kinderzeichnungen in Gruppendiskussionen auseinandersetzen.
Ziel ist u.a. die Aktivierung von Fähigkeiten des Redens und Zuhörens unter Berücksichtigung von Perspektiven und Sichtweisen anderer Kinder. Dabei werden soziale Wahrnehmung oder soziale Perspektiveübernahme als eine wichtige Voraussetzung für die moralische Entwicklung betrachtet.
Projektleitung: Prof. Dr. Cordula Löffler
Projektteam: Ina Pauer (Elternzeit), Julian Heil
Auftraggeber: Bund-Länder-Initiative "Bildung durch Sprache und Schrift (BiSS), Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen undJugend (BMFSFj), Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK), Jugend- und Familienkonferenz der Länder (JFMK)
Projektpartner: Prof. Dr. Katja Mackowiak (Projektkoordination), Leibniz Universität Hannover, Prof. Dr. Katja Koch, Technische Universität Braunschweig, Dr. des. Christine Beckerle, Leibniz Universität Hannover, Tina von Dapper-Saalfels, Technische Universität Braunschweig
Projektdauer: 01.09.2015 bis 31.08.2018
Projektziel:
Das interdisziplinäre Projekt zielt darauf, im Rahmen einer schwerpunktmäßig summativen Evaluation bestehender Sprachförderprojekte der BiSS-Initiative die Gelingensbedingungen alltagsintegrierter sprachlicher Bildung im Elementarbereich zu analysieren.
Das Wissen und Handel der pädagogischen Fachkräfte im Bereich der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung soll mittels Vignetten-Interview und Videografie erfasst werden. Zudem werden die von den pädagogischen Fachkräften betreuten Kinder hinsichtlich ihrer sprachlichen Kompetenzentwicklung als mittelbarem Outcome untersucht.
Beteiligte Institutionen: Evang. Theologie (PH Weingarten) Weingarten
Projektleitung: Prof. Kunstmann
Laufzeit:Ende 2013
Finanzierung:Qualitätsentwicklung im Bildungswesen
Kurzbeschreibung:
Mit den Begriffen „Pluralisierung‟ und „Individualisierung‟ lassen sich nach wie vor die soziologischen Großtrends der Moderne beschreiben. Sie betreffen alle Lebensbereiche. Ausgerechnet im Bereich der religiöser Vergewisserung und Lebensgestaltung, dem exemplarisch privaten Bereich neben der sexuellen Selbstbestimmung, bleibt die Individualisierung bisher aber ohne überzeugende Perspektive. Religiöse Selbstzuschreibungen und Vergewisserungen bleiben den einzelnen Individuen überlassen, ohne dass dafür überzeugende Erfahrungen und förderliche Kommunikationskontexte vorhanden wären.
Wie eine individuell verantwortete und gestaltete Form von Religion unter spätmodernen Lebens- und Denkbedingungen gelingen kann, und schon dass sie überhaupt möglich und erlaubt sei, ist derzeit eine offene Frage. Religiöse Individualität wird von Seiten der Kirchen durch den Druck zur Übereinstimmung mit den kirchlichen Vorgaben ersetzt und weder gewollt noch gefördert. Sie bleibt den Einzelnen überlassen und verflüchtigt sich schnell.
Das Projekt versucht den Weg zur Beschreibung einer autonomen Religiosität jenseits von kirchlicher Eingliederung einerseits und von immer offen bleibender religiöser Suche andererseits. Damit will es keineswegs eine Rückwendung zu klassischen Mustern der Frömmigkeit propagieren und auch keine Apologie von Kirche und religiöser Tradition betreiben – auch wenn diese z.T. als wertvoll eingeschätzt werden. Der Blick auf die eigene religiöse Tradition ist ein religions- kritischer: alle religiösen Traditionen und Vermittlungsformen sind konsequent als Mittel zum Zweck verstanden. Sie müssen der Vergewisserung und dem Leben der Menschen dienen; Zweck kann nicht die religiöse Kultur selbst sein. Für deren individuelle Aneignung und Verantwortung bräuchte es freilich plausible Muster, die in der stark glaubens- und kirchenzentrierten christlichen Tradition kaum gepflegt wurden.
Dass für derartige Muster in Zeiten radikaler Individualisierung ein starker Bedarf besteht, zeigen vor allem die massiv anwachsenden psychischen Erschöpfungserscheinungen (Burnout, Schlaflosigkeit, Depressivität, Angststörungen, innere Leere, Unruhe usw.). Das säkulare Leben orientiert sich funktional an Erfolg und Intensität. Die entsprechenden Optimierungsstrategien (Beschleunigung der Arbeitsprozesse, körperliche Fitness, Design usw.) führen zu einem umfassenden Verschleiß von Ressourcen, Zeit, psychischer Energie und Würde. Burnout scheint keine Folge von Leistungsdruck, sondern von Sinnverlust zu sein.
Als Antwortreservoir steht grundsätzlich nur die Religion bereit, da Philosophie, Therapiemarkt und Kunst nicht im vergleichbaren Maße über traditions-codierte Existenzerfahrungen und entsprechende Ritualisierungen, Darstellungsformen und Kommunikationsstrukturen verfügen. Freilich kann eine Einweisung in feste religiöse Kontext gerade nicht mehr das sein, was Menschen heute brauchen. Die Idee ist daher konsequenter Weise diese: das Individuum muss Religion selbst verantworten und sie um der eigenen Vergewisserung willen auch in irgendeiner Weise gestalten können. Diese Sicht ist trotz ihrer nahe liegenden Logik ebenso ungewohnt wie vor allem ungeübt.
Beteiligte Institutionen:
Pädagogische Hochschule Weingarten
Pädagogische Hochschule des Kantons St. Gallen
Regionales Didaktisches Zentrum Rorschach
Pädagogische Hochschule Voralberg
Staatliches Schulamt Markdorf
Zeppelin Luftfahrttechnik Flughafen Friedrichshafen
Projektleitung: Prof. Dr. Bernd Reinhoffer, Prof. Dr. Alexander Kauertz, Prof. Dr. Franziska Vogt (Pädagogische Hochschule St. Gallen)
Mitarbeiter/-innen: Desiree Heine
Laufzeit: 01/2011 bis 12/2013
Finanzierung:Internationale Bodenseehochschule
Kurzbeschreibung:
Das Projekt Innovation naturwissenschaftlich-technischer Bildung in Grundschulen der Region Bodensee (INTeB) soll länderübergreifend Grundschulen im Hinblick auf die naturwissenschaftlich- technische Interessen- und Wissensbildung von Kindern und Lehrkräften unterstützen. Das Material- und Lernraumangebot „Lerngarten Fliegen“ wird mit einer Lehrkräfte-Schulung hinsichtlich Lernberatung und fachdidaktischer Unterstützung ergänzt, in ein konzentriertes mobiles Lernarrangement umgewandelt und vor Ort im Primarbereich eingesetzt. Die Auswirkungen dieser Intervention auf die Interessenentwicklung und Lernprozesse von Kindern und die Kompetenzentwicklung von Lehrkräften vor dem Hintergrund der jeweiligen institutionellen Rahmung werden untersucht. In einem mehrperspektivischen, multikriterialen, quasi-experimentellen Prä-Post-Design werden die Angebots- und Mediationsseite des Lernarrangements über unterschiedliche Fortbildungsangebote variiert und ihre Wirkung auf Lehrer- wie Schülerseite untersucht. Die Nachhaltigkeit in der Region wird angestrebt durch die Bildung eines gemeinsamen Schwerpunktes in Forschung und Lehre und die Distribution der erprobten Materialien an den Hochschulstandorten. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen dem Aufbau eines innovativen Netzwerkes von Ausbildungs- und Bildungsinstitutionen für den Ringtausch und die Weiterentwicklung von mobilen Lernarrangements und die Qualifizierung von Lehrkräften.
Beteiligte Instituationen: Pädagogische Hochschule Weingarten
Projektleitung. Katrin Bürger in Kooperation mit Prof. Dr. Petra Burmeister
Laufzeit: Oktober 2009 - voraussichtlich März 2014
Finanzierung: Eigenfinanzierung durch das Zentrum für Elementar- und Primarbildung
Kurzbeschreibung:
Die explorative Studie erfasst die vorherrschenden Interaktionsmustern zwischen englischsprachigen Erzieherinnen und deutschen Kindern in alltäglichen Routinesituationen in zwei bilingual geführten Kindergartengruppen.
Anhand von Videoaufnahmen, die während der zweieinhalbjährigen wissenschaftlichen Beobachtung entstanden sind, wird einerseits untersucht, welche verbalen und nonverbalen Strategien die englischen Fachkräfte anwenden, um das Gelingen der alltäglichen Kommunikation mit den Kindern zu sichern - ohne dabei auf die deutsche Sprache zurückzugreifen. Andererseits steht die jeweilige Reaktion der beteiligten Kinder auf das Verhalten der Erzieherinnen im Fokus und es wird der Frage nachgegangen, welche Strategien zur Verständigung und zur Verständnissicherung die Kinder verwenden.
Die zentralen Forschungsfragen des Promotionsprojekts beruhen dabei sowohl auf den Forschungsergebnissen, die belegen, dass auch schon beim frühen Fremdsprachenerwerb in bilingualen Kindergartengruppen ein Wissenszuwachs in Bezug auf das Verständnis von Grammatik und Lexikon stattfindet (vgl. Kerstenet. al. 2010), als auch auf der in der Theorie begründeten Annahme, dass die drei Elemente Input, Output und Interaktion unabdingbar für den Spracherwerb sind und das Aushandeln von Bedeutung zwischen den beteiligten Gesprächspartnern begünstigende Auswirkungen hat (vgl. Long 1981, Krashen 1985, Swain 2005). Um genau dieses wechselseitige Aushandeln genauer aufzuschlüsseln, beschäftigt sich das Forschungsinteresse auch mit den beiden Seiten der Gesprächsteilnehmer: den englischen Muttersprachlern und den Kindergartenkindern.
Zusammenfassend bewegt sich die übergeordnete Forschungsabsicht im Bereich des Ablaufs der Interaktion und der Identifikation von einzelnen Strategien und den vorherrschenden Mustern. Die Analyse der Videos soll zeigen, ob einzelne Strategien auf beiden Seiten der Interaktionspartner dominieren, inwieweit und wann verbale und non-verbale Mittel miteinander kombiniert werden und ob sich dabei charakteristische Interaktionsmuster ergeben. Um genau diese Charakteristika zu identifizieren, ist eine konversationsanalystische Datenauswertung geplant.
Die pädagogische Relevanz der Arbeit ist aufgrund der relativen Neuheit des Fremdsprachenfrühbeginns in Deutschlands Kindergärten in mehreren Bereichen anzusiedeln. Zum Einen handelt es sich bei diesem Promotionsvorhaben um Grundlagenforschung zu Kommunikationsprozessen zwischen englischen Sprachförderkräften und Kindern in bilingualen Kontexten. Zum Anderen können die Erkenntnisse aus der geplanten Analyse für die Erzieher/- nnen- und Lehrer/-innenbildung in Bezug auf optimale Sprachförderstrategien genutzt werden.
Gefördert von:BMBF ( Bundesministerium für Bildung und Forschung )
Projektdauer: 01.02.2015 bis 31.12.2015
Projektleitung: Prof. Dr. Cordula Löffler ( PH Weingarten), Dr. Jens Korfkamp ( Volkshochschule Rheinberg )
Projektmitarbeiterin Mandy Schönfelder ( PH Weingarten )
Kurzbeschreibung:
Unter Basisbildung werden die grundlegenden Kompetenzen wie Lesen, Schreiben, Rechnen, logisches Denken und eigenverantwortliches Handeln zusammengefasst (von der UNESCO 1997 definiert). Die Grundbildung wird so zum aktuellen Schwerpunkt erklärt. Es gilt, die Problematik mangelnder Grundbildung in der öffentlichen Aufmerksamtkeit zu verstärken und einen interdisziplinären Austausch anzuregen.
Mit dem Anliegen, wesentliche Themen der Grundbildung zu kommunizieren, plant die Arbeitsgruppe um Professorin Cordula Löffler und Dr. Jens Korfkamp (Herausgeberschaft) ein wissenschaftlich fundiertes Kompendium zum Thema Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener. Darin sollen neueste Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis gebündelt werden. Hierfür bewilligte das BMBF die Mittel für die Herausgabe des Handbuches, das voraussichtlich im Sommer 2016 im Waxmann-Verlag erscheinen wird.
Projektleitung: Prof. Dr. Cordula Löffler Prof. Dr. Karin Schweizer
Projektmitarbeiter:Johannes Vees
Projektlaufzeit: 01. August – 31. Juli 2017
Finanzierung: MWK Promotionskolleg Profil
Kurzbeschreibung:
In einem praxisbegleitenden Angebot für Lehrkräfte, die ein erstes Schuljahr unterrichten, werden diese über das gesamt Schuljahr hinweg hinsichtlich Diagnose und Förderung im Schriftspracherwerb fortgebildet. Sie nehmen in Tandems an der Fortbildung teil und lernen Diagnoseverfahren kennen, die sie im Unterricht durchführen. Auswertung und Ableitung von Fördermaßnahmen werden wiederum durch die Fortbildung begleitet. Das bereits bestehende Angebot soll evaluiert und weiterentwickelt werden. Die praxisbegleitende Fortbildung soll mittels Fragebögen (Lehrkräfte) und standardisierten Testverfahren (Schüler) evaluiert werden.
Die Forschungsfrage lautet: Wie muss eine praxisbegleitende Fortbildung zu Diagnose und Förderung im Schriftspracherwerb organisatorisch und inhaltlich gestaltet sein, damit Lehrer/innen ihre Diagnose- und Förderkompetenz erweitern können? Ziel ist die Optimierung des Angebots hinsichtlich organisatorischer und inhaltlicher Aspekte. Dabei soll auch die Bedeutung der Fortbildungsteilnahme im Tandem in den Blick gerückt werden.
Mathematische Interaktionen zwischen Kindergartenkindern beim Spielen von Regelspielen
Dissertationsprojekt: Julia Böhringer
Laufzeit: August 2012 - März 2017
Betreuerin: Prof'in E. Rathgeb-Schnierer
Kurzbeschreibung:
Die frühkindliche Bildung im Allgemeinen sowie das mathematische Lernen in Kitas gewinnen zunehmend an Bedeutung (z.B. Rathgeb-Schnierer, 2012; Roux, 2008). Eine Möglichkeit, bereits bei Kindergartenkindern mathematische Kompetenzen zu fördern, besteht im Einsatz punktuell einsetzbarer Materialien (Schuler, 2013). Zu diesen gehören unter anderem Regelspiele, welche eine spielorientierte Förderung ermöglichen. Im IBH-Projekt „Spielintegrierte mathematische Frühförderung (spimaf)“ wurde eine Spielekiste mit 18 Regelspielen zur arithmetischen Förderung entwickelt und in der Praxis erprobt. Die hierbei entstandenen Videoaufnahmen von den Spiel- und Kommunikationsprozessen unter den Kindern sind Grundlage meines Dissertationsprojekts. Williams (1994, S. 158) betont hierzu, „the key to construction of knowledge is interaction“. Auf diesen Schlüssel zur Wissenskonstruktion im Bereich früher mathematischer Kompetenzen bezieht sich mein Forschungsinteresse.
Analysiert werden mathematische Interaktionen zwischen Kindergartenkindern beim Spielen von Regelspielen, wobei das Hauptaugenmerk auf folgenden Fragestellungen liegt:
- Wie kann eine mathematische Interaktion zwischen Kindergartenkindern definiert werden?
- Was sind Auslöser mathematischer Interaktionen im Spiel?
- Welche Begründungen lassen sich in mathematischen Interaktionen finden?
- Was zeichnet ein interaktionsförderndes Spiel aus?
Beteiligte Institutionen:
Pädagogische Hochschule Weingarten Pädagogische Hochschule St. Gallen (CH) Pädagogische Hochschule Vorarlberg (Ö) Freie Universität Brüssel, SCRIPT Luxemburg
Gesamtprojektleitung: Prof. Dr. Ute Massler (PH Weingarten)
Projektteam: Prof. Dr. Ute Massler, Dr. Kerstein Theinert, Dr. Kristina Götz
Laufzeit: September 2014 bis August 2017 Realschule Weingarten
Schulen: VMS Bregenz Vorkloster, Go! atheneum Sint-Pieters-Woluwe Lenster Lycée Luxembourg
Gefördert: Erasmus+
Webseite: http://melt-multilingual-readers-theatre.eu/
Kurzbeschreibung:
Im Zentrum des Projektes steht die Entwicklung des didaktisch-methodischen Designs «Mehrsprachiges Lesetheater» (MELT). Hierfür werden literarische Texte in dialogische Vorlesestücke umgewandelt. Das Vorlesen wird in kooperierenden Schülerarbeitsgruppen trainiert und abschließend aufgeführt. Das Design enthält außerdem die Komponenten Vorlesen der Lehrperson und Anschlusskommunikation. Lesetheater gehört zu den Lautlese-Verfahren, die im Bereich der Leseflüssigkeit signifikante Verbesserungen hinsichtlich der korrekten Worterkennung, der Lesegeschwindigkeit und der Prosodie erzielen sowie einen hohen motivationalen Effekt haben (Young & Rasinski 2009: 10).
Das im Projekt zu entwickelnde Design «Mehrsprachiges Lesetheater» wird nach dem Design-Based Research-Ansatz (DBR) erarbeitet (Van den Akker et al. 2006). DBR eignet sich für dieses Vorhaben ganz besonders, da in Auseinandersetzung mit dem schulischen Kontext methodisch-didaktische Innovationen durch systematische Gestaltung, Erprobung und Redesign generiert werden.
Mit Kindern im Gespräch
Projektleitung:
Prof. Dr. Susanna Roux (†)
Projektmitarbeiterinnen:
Carolin Wicker (M.A.)
Tel.: +49 (0) 751/501-8818
Mail: wicker(at)ph-weingarten.de
Tamara Schubert (M.A.)
Tel.: +49 (0) 751/501-8332
Mail: schubert(at)ph-weingarten.de
Emely Knör (B.A.)
Tel.: +49 (0) 751/501-8912
Mail: knoer(at)ph-weingarten.de
Ullmann, Lisa-Marie
Tel.: +49 (0) 751/501-8101
Mail: ullmann01(at)ph-weingarten.de
Laufzeit: bis Dezember 2019
Kurzbeschreibung:
Die Förderung der Sprachentwicklung von Kindern gelingt nach derzeitigem Forschungsstand vor allem durch länger anhaltende Gespräche, die zum Nachdenken anregen. Die Ideen der Kinder für solche Gespräche anzustoßen, sie im Alltag aufzugreifen und aufrechtzuerhalten, ist eine herausfordernde Aufgabe. Im Qualifizierungskonzept „Mit Kindern im Gespräch“ stehen Sprachförderstrategien im Mittelpunkt, die sich für die Bewältigung dieser Aufgabe bewährt haben. Diese werden an alltäglichen Schlüsselsituationen erarbeitet, die sich für die Anwendung der Strategien besonders eignen.
Die Pädagogische Hochschule Weingarten führt im Auftrag des Kultusministeriums BW im Jahr 2019 viertägige Qualifizierungen zum Konzept „Mit Kindern im Gespräch“ für Fortbildnerinnen und Fortbildner in ganz Baden-Württemberg durch, die anschließend Sprachförderkräfte bzw. Fachkräfte aus Kindertagesstätten im Auftrag eines oder mehrerer Träger(s) bzw. Fortbildungsanbieter(s) in der Region qualifizieren.
Beteiligte Institutionen: Pädagogische Hochschule Weingarten, Goethe Universität Frankfurt am Main, Leibniz Universität Hannover, Universität Koblenz Landau, PH St. Gallen, PH Schaffhausen
MitabeiterInnen: Maike Tournier (Goethe Universität Frankfurt, Erziehungswissenschaft),Heike Wadepohl (Leibniz Universität Hannover, Sonderpäd. Psychologie),Martina Janßen (PH Weingarten, Kunst) Caroline Hüttel (PH Weingarten, Mathematik),Ursula Billmeier (PH Weingarten, Sport und Bewegungspädagogik),Katharina Gierl(Universität Koblenz Landau, Physikdidaktik
Kooperationspartner an der PH Weingarten: Christoph Lindenfelser (Erziehungswissenschaft)
Kooperationspartner/-innen aus der Schweiz: Prof' in Catherine Lieger (PH Schaffhausen, Erziehungswissenschaft), Prof' in Susanne Bosshart, (PH St. Gallen, Erziehungswissenschaft) http://www.phsg.ch/web/forschung-entwicklung/institut- fuer-lehr-und-lernforschung/professionalisierung-im- elementarbereich.aspx
Laufzeit: seit 01. Dezember 2011
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt unter: www.primel.uni-frankfurt.deprimel(at)ph-weingarten.de
Kurzbeschreibung:
Im Fokus der Untersuchung steht die Frage, inwieweit sich unterschiedliche Ausbildungsgänge und Qualifikationsniveaus in einer unterschiedlichen Qualität der beruflichen Alltagspraxis und im pädagogischen Handeln von frühpädagogischen Fachkräften niederschlagen.
Als Indikatoren für die Qualität bereichsspezifischer Bil-dungsarbeit im Kindergarten werden zum einen die gezielte / bewusste Begleitung und Intervention von Erzieher/-innen in Freispielsituationen, zum anderen die Gestaltung von konkreten Bildungsangeboten genommen; beide Formen der pädagogischen Arbeit dienen dazu spezifische Bildungschancen aufzugre-fen und für das Kind nutzbar zu machen. Neben der pädagogisch- psychologischen Arbeit der Fachkräfte werden als spezifische Bildungsbereiche berücksichtigt: naturwissenschaftliche Bildung, mathematische Bildung, Bewegungsbildung, künstlerisch-ästhetische Bildung. Es wird vergleichend untersucht, ob eine bereichsspezifische Bildungsarbeit Erzieher/-innen mit fachschulischer Ausbildung und ggf. zusätzlichen Fortbildungen zum Orien-tierungsplan (Ministerium für Kultus, Jugend und Sport BW, 2006) in gleichem Maße gelingt wie akademisch ausgebildeten Frühpädagog/-innen, in deren Ausbildung dieser Aspekt bereits deutlicher integriert ist. Als weiterer Kontrast werden sog. Lehrpersonen aus der Schweiz herangezogen, welche - anders als in Deutschland - dem schulischen Bildungssystem zugeordnet werden, was eine stärker bildungsbereichsspezifische Ausbildung mit sich bringt.
Das Vorhaben wird im Förderbereich „Ausbildung der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte“ (AWiFF) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Qualifizierung für (stv.) Kita-Leitungen zur Führung und Management (LeiQ.plus)
Ansprechpartnerinnen:
PH Weingarten
Prof. Dr. Katja Kansteiner
E-Mail: kks(at)ph-weingarten.de
Carolin Wicker M.A.
Mail: wicker@ph-weingarten.de
Weitere Projekt-Mitarbeiterinnen:
Bettina Osswald (seit Sept. 2022), Emely Knör (seit Jan. 2023), Sarah Yeo (Sept. 2019 bis Aug. 2022), Nicole Evers (Jan 2018 bis Jan 2019), Prof. Dr. Susanna Roux
(bis März 2020)
Kooperationspartner:innen
Ansprechpartnerin der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Ravensburg:
Jennifer Pfeffer
Tel.: +49 (0) 751/36149-26
Mail: jennifer.pfeffer(at)johanniter.de
Ansprechpartnerin der Robert Bosch Stiftung, Stuttgart:
Annette Passon
Tel.: +49 (0) 711/46084-581
Mail: annette.passon(at)bosch-stiftung.de
Webseite: https://www.bosch-stiftung.de/de/projekt/leiqplus-qualifizierung-fuer-kita-leitungen
Kurzbeschreibung:
Gemeinsam mit der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. wurde ein Qualifizierungskonzept für (angehende) Kita-Leitungskräfte entwickelt, ausgebracht und begleitend evaluiert, finanziert durch die Robert Bosch Stiftung. Das Qualifizierungsziel ist, (stv.) Kita-Leitungen für ihre täglichen Aufgaben berufsbegleitend zu qualifizieren, indem sie Strategien für die Reflexion leitungsbezogener Situationen kennenlernen, erproben und zum aktiven Repertoire hinzunehmen. Die Inhalte der Leitungsqualifizierung sind theoretisch und empirisch fundiert und unter Beteiligung von Praxisvertreter:innen ausgewählt. Das methodische Arrangement folgt der Idee des situierten Lernens. Ergänzt werden die Qualifizierungstage durch begleitendes Coaching. Das Qualifizierungskonzept wurde einmal in der Region Bodensee/Oberschwaben und einmal im Raum Stuttgart erprobt, Überarbeitungen werden nach formativer und summativer Evaluation vorgenommen. Eine Publikation mit theoretischen Beiträgen rund um Führung und Management sowie konkreten Qualifizierungsmodulen samt Material, die Fortbildner:innen und Multiplikator:innen für die Umsetzung in der Praxis nutzen können, wird bis Ende 2023 fertiggestellt.
Nähere Informationen erhalten Sie über den nachstehenden Link:
https://ew.ph-weingarten.de/das-fach/lehrende/kansteiner/laufende-projekte/leiqplus/
Beteiligte Institution:
Pädagogische Hochschule St. Gallen, Pädagogische Hochschule Weingarten, Universität Zürich, Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik - Institut St. Josef, Feldkirch, Amt der Vorarlb. Landesregierung -Kindergarteninspektorat
Projektleitung: Prof. Dr. Berhard Hauser (PH St. Gallen)
Co-Leitung: Prof.in Dr. Elisabeth Rathgeb-Schnierer (PH Weingarten), Dr. Franziska Vogt (PH St. Gallen), Dr. Rita Stebler (Universität Zürich)
MitarbeiterInnen: Dorothea Hertling (PH Weingarten), Julia Böhringer (PH Weingarten), Karin Rechsteiner (PH St. Gallen), Prof. Dr. Michael Link (PH St. Gallen), Andrea Wullschleger (Universität Zürich)
Laufzeit: Januar 2012 bis März 2014
Finanzierung: Internationale Bodensee-Hochschule (IBH)
Kurzbeschreibung:
Mathematische Vorläuferfähigkeiten sind eine wichtige Voraussetzung für schulisches Lernen und somit liegt ein Ziel der frühen mathematischen Bildung in deren Förderung. Diese Förderung der mathematischen Vorläuferfähigkeiten kann unter anderem durch die Integration von geeigneten Spielen in den Kindergartenalltag stattfinden. Im Rahmen dieses von der Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH) finanzierten Forschungsprojekts wird ein Set an ausgewählten Spielen zur mathematischen Frühförderung entwickelt und erprobt. Hierfür werden bestehende Regelspiele zusammengetragen, hinsichtlich der Förderung mathematischer Vorläuferfähigkeiten analysiert und gegebenenfalls optimiert. Aufgrund der Spielanalyse werden zusätzlich neue Spiele entwickelt, welche die Vorläuferfähigkeiten fördern, die in den bestehenden Spielen kaum oder gar nicht vorkommen. Das hieraus entstandene Set an Spielen wird anschließend in je zehn Kindergärten der drei Länder Deutschland, Schweiz und Österreich während eines fünfmonatigen Interventionszeitraumes erprobt. Mit Hilfe der vor Ort erstellten Videoaufnahmen werden einerseits die mathematischen Aktivitäten der Kinder erforscht. Andererseits wird in Kooperation mit den Erzieherinnen und Erziehern eine Handreichung mit Videoaufnahmen erstellt (z.B. Spieleinführung, Spielbegleitung,…), welche in der Aus- und Weiterbildung der Erzieherinnen und Erzieher eingesetzt werden kann. Weiter sollen die länderspezifischen Eigenheiten der Einstellungen der Erzieherinnen und Erzieher zu Mathematik und zur mathematischen Frühförderung erforscht werden. Das Projekt SpiMaF solleinen Beitrag zur Weiterentwicklung des spielbasierten mathematischen Lernens im Kindergartenalltag leisten.
Sprache mit BISS - Gezielte alltagsintegrierte Sprachbildung in Schlüsselsituationen im Rahmen der Bund-Länder-Initiative des Programms "Bildung durch Sprache und Schrift (BISS)"
Projektleitung und Verbundkoordinatorin:
Prof. Dr. Susanna Roux (†)
Projektmitarbeiterin:
Carolin Wicker M.A.
Verbundpartner:
Stadt Weingarten (Doris Konya)
Teilnehmende Kindergärten:
Evang. Martin-Luther-Kindergarten
Kath. Kindergarten St. Lioba
Kath. Kindergarten Xaverius
Laufzeit:
1. Februar 2014 - 31. August 2019
Kurzbeschreibung:
Ziel des Projekts ist die Verbesserung von Quantität und Qualität des sprachlichen Inputs für alle Kinder in alltäglichen und fachlichen Kontexten in Kindertagesstätten. Im Mittelpunkt steht dabei die Qualifizierung von Erzieherinnen. Der Qualifizierungsansatz bezieht sich auf den gezielten Einsatz von empirisch bewährten Sprachförderstrategien, die in Schlüsselsituation angewendet werden. Als Schlüsselsituationen werden regelmäßig wiederkehrende, damit vorhersehbare und planbare (Alltags-) Situationen (wie z.B. Vorlesen, Morgenkreis) verstanden, die sich für den gezielten Einsatz von Sprachförderstrategien eignen. Die Qualifizierungsmaßnahme orientiert sich an der Methode des Situierten Lernens.
Ein grundlegendes Prinzip dieser Methode ist, dass Lern- und Anwendungssituation möglichst ähnlich sind. Kern des Situierten Lernens zur Sicherung des Transfers in die Praxis ist das begleitende längerfristige Coaching mit der Analyse eigener und fremder Videos. Im ersten Durchlauf von September 2014 bis Juni 2015 nehmen an den Qualifizierungen in der Regel 50% des Teams aus den Einrichtungen teil. Der Verbund Weingarten kooperiert mit den gleichnamigen Verbünden aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Weitere Infos finden Sie unter: www.biss-sprachbildung.de
Kontaktadresse: Carolin Wicker M.A. Pädagogische Hochschule Weingarten Studiengang Elementarbildung
Projektleitung:
Pädagogische Hochschule Weingarten, Pädagogische Hochschule St. Gallen (CH), Schweizer Hochschule für Logopädie Rorschach,Prof. Dr. Franziska Vogt (PH St. Gallen), Co-Leiterin: Prof. Dr. Cordula Löffler, Dr. Andrea Haid (SHLR, Rorschach)
Projektteam:Nadine Itel, lic. phil. Bea Zumwald (PH St. Gallen), Prof. Dr. Elke Reichmann (EH Ludwigsburg), Mandy Schönfelder (PH Weingarten)
Laufzeit: seit 01.12.2012
Internationale Bodensee-Hochschule (IBH)
Förderer: Internationale Bodensee-Hochschule (IBH), Ravensburger Stiftung Stadt St. Gallen, Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Logopädie
Projektziel:
Eine umfassende Bildung und Förderung von Kindern im Vorschulalter beeinflusst deren Entwicklung positiv und trägt zur Chancengleichheit sowie Integration bei. Die Arbei pädagogischer Fachkräfte mit drei- bis fünfjährigen Kindern in Spielgruppen, Kindertagesstätten und Kindergärten spielt dabei eine entscheidende Rolle. Als ein besonders wichtiger Baustein erweist sich in diesem Kontaxt der für die gesamte Entwicklung zentrale Bereich Sprache/Spracherwerb. Spielgruppenleiter/innen, Kindergarten-Lehrpersonen und Erzieher/innen setzen sich in ihrer Arbeit unablässig mit der Sprachförderung auseinander. Mit Bilderbüchern und Geschichten, Liedern, Versen, beim Erarbeiten von Themen sowie beim Spielen und Werken unterstützen sie die Sprachentwicklung derKinder auf vielfältige Art und Weise.
Das Forschungsprojekt "sprima - Sprachförderung im Alltag von Spielgruppe, Kita und Kindergarten" richtet sich an Elementarpädagog/inn/en, die mit unterschiedlichen Ausbildungen und in verschiedenen Settings (Spielgruppe, Kindergarten, Kindertagesstätte) mit drei- bis fünfjährigen Kindern arbeiten, um zu deren Professionalisierung im Entwicklungsbereich Sprache beizutragen. Dazu soll zunächst ein Einblick in den Arbeitsalltag, wie die Sprache junger Kinder gefördert wird, gewonnen sowie Erfahrungen und Einschätzungen der Fachkräfte erfasst werden. Auf dieser Grundlage wird anschließend Spracherwerb, zur Beobachtungskompetenz, zu Sprachfördermaßnahmen und Anregungen für die Praxis vermittelt. Erklärtes Ziel des Projektes "sprima" ist es, mithilfe einer Weiterbildung die förderdiagnostische Kompetenz im Bereich Sprache zu verbessern, damit Spielgruppenleiter/innen, Kindergarten-Lehrpersonen und Erzieher/innen in ihrer alltäglichen pädagogischen Arbeit die Sprache junger Kinder besser fördern können.
In einer Interventionsstudie wird die entsprechende Weiterbildung entwickeltund in ihrer Wirkung und Nachhaltigkeit analysiert.
Innovativer Charakter des Projektes:
Das Forschungsprojekt ist eine Kooperation der Pädagogischen Hochschulen St. Gallen und Weingarten sowie der Schweizer Hochschule für Logopädie Rorschach. aufgrund dieser internationalen Ausrichtung des Projektes sollen die in der Erziehung der Vorschulkinder vorhandenen Unterschiede der Regionen wie zuständige Bildungsinstitutionen, Ausbildungsstätten der Fachkräfte oder der Sprachgebrauch (Dialekt, Umgangssprache, Standardsprache) vergleichend erfasst und gegenseitig nutzbar gemacht werden. Den teilnehmenden Spielgruppenleiter/innen, Kindergarten-Lehrpersonen und Erzieher/innen ermöglicht das interregional im Bodensee angesiedelte Projekt, ihre Kompetenzen und ihr Wissen bezüglich Spracherwerb, Sprachbeobachtung und Sprachförderung zu erweitern. Dabei ist ein grenzübergreifender Austausch im Bereich Sprachförderung junger Kinder stets angedacht. Zudem erhalten sieeinen interessanten Einblick in die vorschulsiche Bildung sowie in aktuelle Forschungsthemen des eigenen Berufsfeldes.
Hier die erschienenen Veröffentlichungen:
- Löffler, Cordula; Vogt, Franziska (Hrsg.) (2015): Sprachförderung im Kita- Alltag. München: Ernst Reinhardt Verlag.
- Vogt, Franziska; Löffler, Cordula; Haid, Andrea; Itel, Nadine; Schönfelder, Mandy; Zumwald, Bea; Reichmann, Elke (2015): Sprachförderung im Alltag: Umsetzung in Kindergarten, Kita und Spielgruppe. Videobasierte Fallanalysen. In: Schweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften, 37(1), 93-111. Verfügbar unter: www.rsse.ch/past-issues/37-1-2015-sprachliche-bildung-von-3-bis-8-jaehrigen-kindern/sprachfoerderung-im-alltag-umsetzung-in-kindergarten-kita-und-spielgruppe-videobasierte-fallanalysen/
- Vogt, Franziska; Löffler, Cordula; Haid, Andrea; Itel, Nadine; Schönfelder, Mandy; Zumwald, Bea (2015): Professionalisierung für alltagsintegrierte Sprachförderung in Kindergarten, Kita und Spielgruppe: Videobasierte Analyse zur Veränderbarkeit von Handlungskompetenzen. In: Empirische Pädagogik, 29, Heft 3, S. 414-430.
Sprachbildungsorientierte Zusammenarbeit von Eltern und pädagogischen Fachkräften in Kinder- und Familienzentren im Sozialraum (ZuFaSo)
Beteiligte Institutionen:
Pädagogische Hochschule
Projektleitung:
Prof. Dr. Susanna Roux (†)
Dipl.-Päd. Jutta Sechtig
Mitarbeiterin: Tamara Schubert, M.A.
Laufzeit: 01. September 2016 - 31. August 2019
Finanzierung:
Baden-Württemberg Stiftung
Kurzbeschreibung:
Das Projekt begleitet die neue Projektinitiative der Baden-Württemberg Stiftung “Sprachentwicklung und frühe Mehrsprachigkeit in Kinder- und Familienzentren stärken“ wissenschaftlich. Insgesamt vier Einrichtungen (Freiburg, Mannheim, Heilbronn, Ludwigsburg) sind an der Projektinitiative beteiligt. Ziel der wissenschaftlichen Begleitung ist die Ermittlung a) gelingender Modelle zur Etablierung sprachentwicklungsstärkender und familienorientierter Sprachbildungsangebote im sozialräumlichen Kontext sowie b) hinderlicher Faktoren und Unterstützungsbedarfe bei der Durchführung solcher Maßnahmen. Im ersten Schritt werden, ausgehend von bestehenden Angeboten und Strukturen, sprachförderliche Vernetzungen in den Einrichtungen sowie Bedarfe aller beteiligten Akteure erhoben. Im zweiten Schritt werden in Zusammenarbeit mit den Einrichtungen und ausgehen von vorhandenen Ressourcen Angebote für Eltern sowie solche zur weiteren sozialräumlichen Vernetzung (weiter-)entwickelt, inhaltlich gestützt sowie prozessbegleitend formativ evaluiert. Im dritten Schritt werden Best-Practice Beispiele abgeleitet und verschriftlicht.
Beteiligte Instutionen: Pädagogische Hochschule Weingarten, Pädagogische Hochschule St. Gallen, Schweizer Hochschule für Logopädie Rorschach, SHLR Pädagogische Hochschule Graubünden, Pädagogische Hochschule Vorarlberg
Projektleitung: Prof. Dr. Cordula Löffler (Gesamtleitung), Prof. Dr. Franziska Vogt (Leitung Schweiz), Dr. Eva Frick (Leitung Österreich)
Mitarbeiter/-innen: Prof. Dr. Cordula Löffler (PH Weingarten), Laura von Albedyhll (PH Weingarten), Prof. Dr. Franziska Vogt (PH St. Gallen), Alexandra Waibel (PH St. Gallen,) Johanna Quiring (PH St. Gallen), Prof. Dr. Andrea Haid (SHLR), Mirja Bohnert-Kraus (SHLR) Andrea Willi (SHLR), Sarah Feil (SHLR) Lena Reising (SHLR), Dr. Alexandra Zaugg (PH Graubünden), Dr. Oscar Eckhardt (PH Graubünden), Dr. Eva Frick (PH Vorarlberg), Martina Zumtobel (PH Vorarlberg)
Laufzeit: 01.06.2016 bis 31.05.2019
Finanzierung: interreg Homepage: www.sprikids.org
Kurzbeschreibung:
Das Projekt will die Fachkräfte in den Kindergärten im Bodenseeraum darin unterstützen, Sprachförderung mit Dialekt und/oder Standardsprache den lokalen Rahmenbedingungen gemäß umzusetzen und einen Umgang mit beiden Sprachvarietäten, mit Dialekt und Standardsprache, zu pflegen, der für Kinder mit deutscher Erstsprache wie auch für Kinder mit anderer Erstsprache effektiv ist. Die wissenschaftlich evaluierte "Sprachförderung im Alltag" (Löffler & Vogt 2015) eignet sich besonders für das gemeinsame Lernen von Kindern mit Deutsch als Erst- und als Zweitsprache. Diese wird mit dem neuen Projekt gezielt ergänzt, um den Umgang mit Mehrsprachigkeit, wie auch mit Dialekt und Standardsprache zu vertiefen.
Varietätenerwerb im Alemannischen Sprachraum VarEA
Beteiligte Institutionen:
SHLR Rorschach (Schweiz)
Pädagogishe Hochschule Weingarten
Universität Marburg, Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas
Universität Salzburg
Projektleitung:
Dr. Mirja Bohnert-Kaus, SHLR
MitarbeiterInnen:
Prof. Dr. Cordula Löffler, PH Weingarten
Sarah Feil, SHLR
Prof. Dr. Roland Kehrein, Universität Marburg
Ulrike Domahs, Universität Marburg
Dr. Brigitte Ganswindt, Universität Marburg
Univ.-Prof. Dr. Andrea Ender, Universität Salzburg
Univ.-Ass. Mag. Dr. Irmtraud Kaiser, Universität Salzburg
Laufzeit:
01. Januar 2020 bis 31. Dezember 2021
Finanzierung:
IBH (Internationale Bodensee Hochschule)
Kurzbeschreibung:
Das trinationale Forschungsvorhaben (D-A-CH) untersucht den variativen Spracherwerb von einsprachig dialektsprechenden Kindern im Alter von 2–9 Jahren im alemannischen Sprachraum in der Bodenseeregion. Die Zielsetzung ist die erstmalige Generierung einer empirischen Datenbasis zum Erwerb der Zielvarietäten Dialekt und Standarddeutsch und variativer Kompetenz (angemessener Einsatz der Varietäten in der Kommunikation) in den unterschiedlichen länderspezifischen sozialen und (Bildungs-)Kontexten (Grundlagenforschung).
Eine Besonderheit des Projekts besteht in der Kombination von Zugängen und Methoden unterschiedlicher Disziplinen, welche es ermöglicht, sowohl linguistische, neurophysiologische, sprachentwicklungsbezogene als auch soziolinguistische Fragestellungen aufzugreifen.
Projektleitung: Prof. Dr. Andrea Haid (Schweizer Hochschule für Logopädie Rorschach, SHLR), Mirja Bohnert-Kraus, M.A. (SHLR) Andrea Pamela Willi, M.A. (SHLR)
Projektteam: Susanne Kempe, lic. phil (HFH Zürich), Prof. Dr. Afra Sturm (ls externe Expertin, PH Norwestschweiz)
Auftraggeber: Sprachheilschulen Kanton Zürich, Schweizer Hochschule für Logopädie Rorschach
Projektpartner:SHLR interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich, HFH
Projektdauer: 01.01.2016 bis 31.12.2017
Projektziel:
Die sprachlichen Fähigkeiten und Schwierigkeiten von Erwachsenen, die von Illettrismus betroffen sind, wurden bislang nicht ausreichend erforscht. Mit der Studie soll die Frage beantwortet werden inwieweit sich bei erwachsenen illettristen Zusammenhänge zwischen Auffälligkeiten in ihrer gesprochenen Sprache und ihren schriftsprachlichen Leistungen zeigen. Ziel der Studie ist es, den Bedarf an professioneller Unterstützung aufzuzeigenund Kriterien bezüglich Rahmenbedingungen und inhaltlichen Schwerpunkten einer frühen fachlichen Förderung von Kindern mit Spracherwerbsstörungen abzuleiten.